Verwaltung in Krisenzeiten – Eine Bestandsaufnahme der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Öffentlichen Dienst
Die Studie „Verwaltung in Krisenzeiten“ bietet eine umfassende Bestandsaufnahme der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den öffentlichen Dienst in Deutschland. Im Mittelpunkt stehen die Herausforderungen, die Verwaltungen auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene während der Pandemie bewältigen mussten, sowie die Chancen, die sich daraus für die Zukunft ergeben.
Zentrale Erkenntnisse der Studie
- Handlungsfähigkeit der Verwaltung: Trotz der enormen Herausforderungen blieb die Leistungsfähigkeit der Verwaltungen dank des Engagements der Mitarbeitenden weitgehend erhalten.
- Homeoffice und Digitalisierung: Während der Pandemie wurde Homeoffice zu einem zentralen Arbeitsmodell. Dennoch offenbarte die Krise erhebliche Defizite bei der technischen Ausstattung und den digitalen Prozessen.
Welche Veränderungen sollten Ihrer Meinung nach bewahrt werden? (Mehrfachnennung möglich)
Haben Sie Videokonferenztools schon vor der Corona-Pandemie genutzt?
- Kommunen als Rückgrat: Besonders auf kommunaler Ebene leisteten Mitarbeitende einen entscheidenden Beitrag zur Pandemiebekämpfung, oft unter deutlich erhöhter Arbeitsbelastung.
- Sicht der Bürger:innen: Die Nutzung digitaler Verwaltungsangebote stieg, doch die Zufriedenheit mit deren Qualität war gering – ein klarer Auftrag für zukünftige Verbesserungen.
Bürgerbefragung: Wie zufrieden waren Sie mit den digitalen Angeboten der Verwaltung, aufgeschlüsselt nach Bundesländer.
Handlungsempfehlungen
- Ausbau digitaler Infrastruktur und technischer Ausstattung.
- Förderung flexibler Arbeitsmodelle wie Homeoffice.
- Verbesserung der internen und externen Kommunikation.
- Weiterentwicklung der Führungskultur hin zu mehr Agilität und Wertschätzung.
„Die Pandemie hat gezeigt, dass die öffentliche Verwaltung in der Lage ist, handlungsfähig zu bleiben – selbst unter den außergewöhnlichen Bedingungen einer globalen Krise. Gleichzeitig hat sie aber auch strukturelle Defizite offengelegt, die dringend behoben werden müssen. Wir benötigen einen klaren Fokus auf die Modernisierung der Verwaltung, die Förderung digitaler Kompetenzen und den Abbau bürokratischer Hürden, um den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein.“
– Carsten Köppl, Geschäftsführer next:public
Über die Studie
Die Studie Verwaltung in Krisenzeiten basiert auf einer Befragung von über 4.800 Verwaltungsmitarbeitenden sowie einer repräsentativen Bürgerbefragung mit 5.000 Teilnehmenden.
Die Studie wurde als Initiative von next:public mit wissenschaftlicher Beratung und Begleitung der Hertie School of Governance durchgeführt sowie in Zusammenarbeit mit: AKDB, AWS, BWI, Civey, dbb beamtenbund und tarifunion, Die Zeit, dit.bund, Infora, Intrexx, Kaspersky, Kompetenzzentrum Öffentliche IT (ÖFIT) am Fraunhofer FOKUS, Mach AG, Materna, Next e.V. und 1&1 Versatel.