Arbeitgebermarken für öffentliche Verwaltungen
Die Arbeitgebermarken öffentlicher Verwaltungen werden zunehmend zum Schlüsselfaktor im Wettbewerb um Talente. Angesichts von Fachkräftemangel, demografischem Wandel und veränderten Erwartungen an den Arbeitgeber öffentlicher Dienst ist ein strategisches Employer Branding wichtiger denn je.
Was ist Employer Branding?
Employer Branding bezeichnet den gezielten Aufbau eines authentischen Arbeitgeberimages. Es schafft ein klares Profil nach außen für Bewerbende und stärkt zugleich die Identifikation der Mitarbeitenden im Innern.
Warum ist Employer Branding für die öffentliche Verwaltung wichtig?
Unsere Studien wie das Bleibebarometer Öffentlicher Dienst zeigen: Motivation, Entwicklungsperspektiven und die Sinnhaftigkeit der Tätigkeit sind zentrale Faktoren für die Bindung von Mitarbeitenden im öffentlichen Sektor. Ohne eine starke Arbeitgebermarke werden Verwaltungen es zunehmend schwer haben, Fachkräfte zu gewinnen und zu halten.
Arbeitgebermarke in öffentlichen Verwaltungen: So gewinnen Behörden Talente
Eine Arbeitgebermarke umfasst mehr als ein gutes Image. Sie stützt sich auf gelebte Werte, transparente Kommunikation, moderne Arbeitsbedingungen und echte Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Die Befragungen aus unserem Nachwuchsbarometer Öffentlicher Dienst verdeutlichen, dass junge Talente neben Arbeitsplatzsicherheit besonders Wert auf Gestaltungsspielräume und flexible Arbeitsmodelle legen.
Die wichtigsten Aspekte von Employer Branding in der öffentlichen Verwaltung
- Echte Werte leben, nicht nur kommunizieren: Authentizität in der Arbeitgeberdarstellung ist entscheidend.
- Sinnstiftende Aufgaben betonen: Laut Bleibebarometer spielt der gesellschaftliche Mehrwert der Tätigkeit eine zentrale Rolle für die Motivation.
- Flexible Arbeitsmodelle etablieren: Homeoffice und Arbeitszeitmodelle sind heute Standarderwartung.
- Karrierechancen und Weiterbildung sichtbar machen: Aufstiegschancen bleiben ein unterschätzter, aber kritischer Hebel.
Was ist das Ziel von Employer Branding?
Das Ziel ist klar: Die öffentliche Verwaltung soll als bevorzugter Arbeitgeber wahrgenommen werden – sowohl von neuen Bewerbenden als auch von bestehenden Mitarbeitenden. Das stärkt die Wettbewerbsfähigkeit und gleichzeitig die Bindung von bestehendem Fachpersonal.
Arbeitgebermarke stärken: Strategien für öffentliche Verwaltungen
Eine gute Arbeitgebermarke ist glaubwürdig, konsistent und relevant für die Bedürfnisse der Zielgruppen. Die Ergebnisse unserer Studie Die Unbeachteten zeigen: Oft nehmen Bewerbende und Mitarbeitende den öffentlichen Dienst unterschiedlich wahr. Erfolgreiches Employer Branding gleicht diese Wahrnehmung aktiv an und baut Brücken zwischen Anspruch und Wirklichkeit.
Wie entwickelt man eine Arbeitgebermarke in der öffentlichen Verwaltung?
- Zielgruppen definieren und Daten analysieren: Welche Berufsgruppen stehen im Fokus? Welche Stellen lassen sich schwer besetzen? Eine fundierte Analyse von Personaldaten – z. B. Bewerbungen pro Stelle, Verweildauer, Altersstruktur – schafft die Grundlage für eine zielgerichtete Strategie.
- Analyse der aktuellen Wahrnehmung: Wie wird die eigene Verwaltung aktuell wahrgenommen – intern wie extern? Studien wie unser Bleibebarometer Öffentlicher Dienst liefern wertvolle Benchmarkdaten zur Selbsteinschätzung und Außenwirkung.
- Definition der Employer Value Proposition (EVP): Was macht die eigene Verwaltung als Arbeitgeber besonders? Welche Werte, Angebote und Rahmenbedingungen sollen im Mittelpunkt der Kommunikation stehen?
- Konkrete Maßnahmen entwickeln: Entwicklung passender Maßnahmen für die jeweiligen Zielgruppen – z. B. Karriereportale, Social-Media-Kampagnen, zielgerichtete Events oder Messeauftritte.
- Interne Kommunikation stärken: Mitarbeitende aktiv einbinden und als glaubwürdige Botschafter der Arbeitgebermarke positionieren. Eine starke Marke wirkt von innen nach außen.
- Laufende Evaluation und Anpassung: Regelmäßige Überprüfung und Optimierung der Maßnahmen – etwa durch Feedback, KPI-Monitoring oder kurze Pulsbefragungen.
Beispiele für starke Arbeitgebermarken in der öffentlichen Verwaltung
Erfolgreiches Employer Branding im öffentlichen Dienst ist möglich – das zeigen folgende Beispiele:
- Freie und Hansestadt Hamburg: In unserer Kununu-Studie wurde Hamburg als Best Practice hervorgehoben. Die Stadt überzeugte durch eine konsequente Ausrichtung der Arbeitgeberkommunikation an den Bedürfnissen der Bewerbenden und durch Verbesserungen entlang der gesamten Candidate Journey.
- Landkreis Darmstadt-Dieburg (LaDaDi): Mit der Initiative „LaDaDi & DU“ setzt der Landkreis auf eine moderne, zielgruppenorientierte Arbeitgeberansprache. Durch authentische Einblicke und eine klare Positionierung wird der öffentliche Dienst als attraktiver Arbeitgeber für verschiedene Lebensphasen dargestellt.
Diese Beispiele zeigen: Mit authentischer Kommunikation, strategischer Bewerberansprache und einem echten Fokus auf die Bedürfnisse der Zielgruppen kann sich der öffentliche Sektor erfolgreich im Wettbewerb um Talente behaupten.
Arbeitgebermarke entwickeln: Quick Check für den öffentlichen Dienst
Wie attraktiv ist Ihre Verwaltung als Arbeitgeber – und wo können Sie gezielt ansetzen?
Unser Quick Check bietet einen schnellen, praxisnahen Einstieg in das Thema Employer Branding im öffentlichen Dienst.
Gemeinsam mit Kommunalverwaltungen entwickelt, berücksichtigt er speziell die Anforderungen und Rahmenbedingungen von Behörden und öffentlichen Einrichtungen.
Starten Sie jetzt Ihren Quick Check und erhalten Sie erste Impulse für eine starke Arbeitgebermarke!